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find your x.

Die Geschichte zum Projekttitel.

Wortklauberei

Eigentlich wollte ich ja gar keinen Titel für die ganze Sache. Mein Gedanke war, dass das dann schon irgendwie sehr offiziell wird. So wie ein eigenes Unternehmen, oder gar ein Blog? Na servas.. Eigentlich will ich ja nur mit euch Wein verkosten und ein bisschen was darüber erzählen. Sobald man dann aber beginnt mit einer Webpräsenz, stellt sich früher oder später die Frage, was man denn nach den 3 www. in der Browserleiste stehen habe möchte. Und schon geht das Hadern los - man schwenkt gedanklich zwischen dem 10. Kunstwort, das irgendwie mit Wein zu tun hat und aber eh schon 3 Weinhändler von Neuseeland bis Hamburg im Google Ranking besetzen und dem, ok es ist mir eigentlich richtig wurscht, Hauptsach da steht IRGENDwas, aber wein-tastings-mit-clarissa klingt halt auch wie die Coaching-Website einer Mitt-Fünfzigerin, die einen mit einem Sonnen-Emoji auf der Startseite begrüßt.

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Schatzsuche im Datenwald

Und während mich am Wochenende die Namensgeberei quälte, schwirrten mir noch die Reste der Woche im Kopf herum. Als eine der wenigen Mitarbeiterinnen ohne technischem Hintergrund in einer Software-Firma, muss man mehreres beweisen. Am wichtigsten ist wohl der Mut und das Durchhaltevermögen, um Dinge verstehen zu wollen, die man absolut nicht versteht. Und weil IT zu einem großen Teil Daten- und Prozesslehre ist, geht es hauptsächlich darum, wie man unendliche Mengen von Daten strukturiert, wie man sie mit einander in Verbindung stellt und wie man sinnvolle Erkenntnisse daraus generieren kann. Und so erkannte ich relativ schnell, dass die Welt der Datenbanken als ferner dreidimensionaler Verwandter des Hassliebe-Tools Excel wohl meine eheste Rettung zum annähernden Verständnis der großen weiten IT-Welt war. Und so grub ich mich Tag für Tag ein Stückchen weiter, handelte mich von Tabelle zu Tabelle und startete meine Entdeckungsreise dabei stets mit dem Wörtchen....

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select*from 

select*from, select*from... Das SQL-Statement, mit dem jede Datenbankabfrage beginnt, nistete sich über die Wochen in meinen Gehirnwinden ein und durchlief dort eine kleine Dauerschleife. Und so durchfuhr es mich einer Freitag Nachmittags Fahrt von Wien nach Salzburg, ohne es vorher kommen zu sehen: die Parallelen waren unübersehbar (zumindest für alle ITler, die sich mit Wein beschäftigen, so groß diese Gruppe auch sein mag)! Das kleine feine Statement steht nämlich vor allem für eines: finde ein aus einer unendlichen Vielfalt von Daten, dein gesuchtes Ergebnis. Und weil das Symbol * für "alle Werte einer Tabelle" steht, ersetzte ich es prompt mit der Variable "x" und manifestiere hiermit, dass diese ab sofort für genau den Wein steht, der zu deinem Moment und deinem Geschmack passt. Und wer sich informiert hat (siehe Wein-Vita), der kennt meinen Anspruch hinter allem, was ich mit Wein so treibe. Denn das Ziel ist nicht, hier allen Interessierten unendliches Weinwissen einzutrichtern und damit eure ohnehin schon randvollen Datenbanken zu fluten, sondern euch mit ein bisschen mehr Auswahl-Sicherheit als vorher (zum Beispiel nach einem Tasting) oder ein bisschen mehr Neugier auf Neues (Inspiration hier) dabei zu helfen, [attention, kitsch-alert]: ein gekonntes select-Statement zu schreiben, um euer x zu finden. Take that!

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Hisst die Segel, füllt die Gläser, auf geht die Reise. 

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